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Vietnam: Der tropische Küstenstaat in Südostasien

Vietnam hat ungefähr die Größe Deutschlands und ca. 75 Millionen Einwohner. Außer den Viêt Kinh (87%) gibt es dort 53 ethnische Gruppen. Vietnam hatte in der Vergangenheit lange Zeit unter furchtbaren Kriegen zu leiden. Nach dem Ende des Krieges und der Wiedervereinigung von Süd- und Nordvietnam war das Land völlig zerstört. Hinzu kam der politische und wirtschaftliche Boykott der USA und der meisten westlichen Staaten, der eine wirtschaftliche Erholung sehr erschwerte. Nach Jahren der Misswirtschaft beschloss die Regierung 1986 endlich weitreichende Reformen die unter der Bezeichnung »doi moi« (Erneuerung) bekannt wurden. Es wurde langsam von der Planwirtschaft zur marktorientierten Privatwirtschaft gewechselt. In den letzten Jahren verzeichnete Vietnam ein Wirtschaftswachstum von rund 7% und es sieht auch für die Zukunft recht gut aus. Die Privatisierung der Landwirtschaft war ein großer Erfolg. Vietnam ist der zweitgrößte Reisexporteur der Welt. Reisen nach Vietnam galten früher als Geheimtipp, werden heute aber von verschiedenen Touristikunternehmen angeboten. Vietnam entwickelt zur Zeit die entsprechende Infrastruktur, damit das Land für Touristen noch attraktiver wird. Seit den neunziger Jahren entstehen dort moderne Hotels und Hotelanlagen. Am Flughafen beginnt schon das Abenteuer Vietnam wenn sie in ein Taxi steigen, denn Mopeds, Fahrräder, Autos, Lkw's, und Busse fahren scheinbar in einem wirren Durcheinander und man fragt sich, ob es hier Verkehrsregeln gibt. In manchen Gegenden wird man als Ausländer von den Einheimischen noch angeschaut wie ein Außerirdischer, der von einem fremden Stern kommt. Daran sieht man, daß der Tourismus noch nicht weit entwickelt ist. Da Vietnamesen einen sehr höflich behandeln, sollte man sich ebenso höflich verhalten, vor allem gegenüber älteren Menschen, die aufgrund ihres Alters eine besondere Stellung haben. Es sollte ihnen nichts ausmachen, sich von einem kleinen Kind oder einem alten Mann die Schuhe putzen zu lassen, denn diese Menschen ernähren damit ihre Familien.